Schlafapnoe
Schlafstörungen sind Abweichungen vom gesunden Schlafverhalten. Sie werden nach der neuen „International Classification of Sleep Disorders“ (ICSD-2) eingeteilt in:
- Insomnie ist eine Schlafstörung, bei der Betroffene Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Dies kann zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsproblemen und beeinträchtigter Leistungsfähigkeit führen. Ursachen können Stress, ungesunde Schlafgewohnheiten, medizinische Probleme oder psychische Erkrankungen sein. Behandlungen umfassen oft Änderungen im Lebensstil, Verhaltenstherapien und in einigen Fällen Medikamente.
- Schlafbezogene Atmungsstörungen sind Probleme mit der Atmung während des Schlafs. Das häufigste Beispiel ist die Schlafapnoe, bei der die Atmung wiederholt stoppt und startet. Diese Störungen führen zu unterbrochenem Schlaf und können zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsproblemen und gesundheitlichen Risiken wie Herzkrankheiten führen. Ursachen können anatomische Merkmale, Übergewicht oder andere Gesundheitsprobleme sein. Behandlungen umfassen Gewichtsabnahme, spezielle Atemgeräte oder in einigen Fällen chirurgische Eingriffe.
- Hypersomnien zentralnervösen Ursprungs sind Schlafstörungen, bei denen Betroffene übermäßig schläfrig sind, obwohl sie ausreichend schlafen. Diese Störungen entstehen durch Probleme im zentralen Nervensystem. Ein bekanntes Beispiel ist die Narkolepsie, bei der Menschen tagsüber plötzlich und unkontrollierbar einschlafen können. Ursachen sind oft genetisch bedingt oder auf Störungen in Gehirnregionen zurückzuführen, die den Schlaf-Wach-Rhythmus steuern. Behandlungen umfassen Medikamente und Verhaltensänderungen, um die Wachheit tagsüber zu verbessern.
- Zirkadiane Schlafstörungen sind Probleme, bei denen der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört ist und nicht mit dem 24-Stunden-Tag-Nacht-Zyklus übereinstimmt. Dies führt zu Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Aufwachen zur gewünschten Zeit. Ursachen können Schichtarbeit, Jetlag oder unregelmäßige Schlafgewohnheiten sein. Betroffene können tagsüber müde und nachts wach sein. Behandlungen umfassen Lichttherapie, feste Schlafzeiten und in manchen Fällen Medikamente zur Regulierung des Schlafrhythmus.
- Parasomnien sind Schlafstörungen, die ungewöhnliche Verhaltensweisen oder Erlebnisse während des Schlafs umfassen. Dazu gehören beispielsweise Schlafwandeln, Albträume, nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus) und Schlaflähmung. Diese Störungen treten typischerweise in bestimmten Schlafphasen auf und können den Schlaf der Betroffenen oder anderer stören. Ursachen können Stress, genetische Faktoren, Medikamente oder andere Schlafstörungen sein. Behandlungen variieren je nach Art der Parasomnie und können Verhaltensänderungen, Stressbewältigungstechniken oder in einigen Fällen Medikamente umfassen.
- Schlafbezogene Bewegungsstörungen sind Störungen, bei denen unwillkürliche Bewegungen während des Schlafs auftreten und den Schlaf beeinträchtigen. Ein bekanntes Beispiel ist das Restless-Legs-Syndrom (RLS), bei dem Betroffene einen starken Drang verspüren, ihre Beine zu bewegen, oft begleitet von unangenehmen Empfindungen. Eine andere häufige Störung ist die periodische Beinbewegungsstörung (PLMD), bei der sich die Beine während des Schlafs wiederholt zucken oder bewegen. Ursachen können genetisch bedingt sein oder auf andere Gesundheitsprobleme wie Eisenmangel oder Nervenstörungen zurückgehen. Behandlungen umfassen oft Änderungen im Lebensstil, Medikamente oder Therapien zur Linderung der Symptome